Auf Reisen mit …
… Michael Nachbaur von High Life Reisen. Mit vollem Herzblut steht er seit 1998 hinter seinem Unternehmen. Sein Team aus mittlerweile 30 Mitarbeitern steht für sorgenfreie Ferien von höchster Qualität! Ziele wie die Mittelmeerinsel Elba, Istrien, Formentera oder auch Gruppenreisen mit Reisebegleitung überzeugen immer wieder von Neuem. Uns erzählt er, wie er die Pandemiezeit mit High Life Reisen überstanden hat und worauf er selbst im Urlaub gerne achtet.
// Herr Nachbaur, wie sieht die Situation nach diesem langen Corona-Jahr in Ihrem Reisebüro aus?
Herr Nachbaur: Viele Mitarbeiter sind noch auf Kurzarbeit und die Kunden halten sich aufgrund der aktuellen Reisebeschränkungen grossteils noch immer mit Buchungen zurück.
Wir alle warten darauf, bis die EU und weitere Länder sich auf eine einheitliche Regelung zum Reisen einigen und die Quarantänepflicht für viele Reiseziele bzw. für zurückreisende Gäste entfällt. Derzeit (Mitte April 2021) gehen wir davon aus, dass es im Juni losgehen kann, da die ersten Länder bereits entsprechende Signale senden. Die Aufbruchsstimmung steigt von Tag zu Tag und heute waren unsere Reiseexperten durchgehend mit Kundenberatungen beschäftigt. Ich hoffe, dass es in den nächsten Wochen rasch vorangeht und wir auch bald aufgrund des steigenden Interesses unsere Öffnungszeiten wieder anpassen können.
// Hätten Sie sich das vorstellen können, dass so etwas mal passiert?
Herr Nachbaur: Nein, die Wahrscheinlichkeit einer Pandemie hatte ich nie auf dem Radar. Früher wäre schon ein Umsatzeinbruch von 15 % eine Katastrophe gewesen. Diesen Rückgang hatten wir z. B. 2016, nachdem unser Fluglinienpartner InterSky den Betrieb einstellen musste. Ansonsten hatten wir seit der Gründung 1998 ausschliesslich Zuwächse. Dass wir nun schon seit mehr als einem Jahr mit 90 % Umsatzeinbruch leben müssen, ist beispiellos und hätte wohl niemand aus der Branche nicht einmal in seinen kühnsten Albträumen – gedacht.
// Haben Sie Fernweh? Oder gab es für Sie die Möglichkeit zu reisen, trotz Corona?
Herr Nachbaur: Natürlich habe ich Fernweh. Für die Dienstreisen, Messebesuche und Privatreisen, die ich aufgrund der Pandemie absagen oder verschieben musste, reichen zwei Hände zum Abzählen nicht mehr aus. Von Juli bis Oktober habe ich allerdings die Möglichkeit genutzt und war mehrmals auf Sardinien (natürlich auch geschäftlich) sowie in Griechenland. Es geht uns allen im Team gleich – Reisen ist unsere Leidenschaft und wir können es kaum erwarten, wieder Sand zwischen den Zehen zu spüren.
// Gibt es eine Reise, die Sie in Ihrem Leben unbedingt noch unternehmen möchten?
Herr Nachbaur: Ja, da gibt es einiges. Vor 11 Jahren sind wir als Paar mit dem Motorhome in Westkanada von Calgary nach Vancouver gefahren. Jetzt möchten wir das unbedingt mit den Kids wiederholen. Es war alles fixfertig geplant für Sommer 2020, inklusive der schönsten Campgrounds.
// Was brachte Sie und High Life Reisen zusammen?
Herr Nachbaur: Ich habe 1998 High Life Reisen im Kinderzimmer gegründet. Als ich nach meiner Matura für einige Monate bei Rheintalflug arbeitete und realisierte, wie gross der Bedarf für Pauschalreisen ab dem regionalen Flughafen St. Gallen Altenrhein ist, war dies der ideale Zeitpunkt für den Aufbau meines eigenen Unternehmens. Unterstützt wurde ich durch meine ganze Familie, z. B. durch die Gruppenreisen meines Vaters Erich mit bis zu 300 Teilnehmern pro Reise. Meine Schwester Nadja wechselte ebenfalls von Rheintalflug in unser Unternehmen und baute das Geschäft mit auf. Auch meine Mutter leistete einen grossen Beitrag. Heute haben wir mehr als 30 Mitarbeiter und buchen ca. 30.000 Reisende, wenn nicht gerade eine Pandemie herrscht.
// Welche Destinationen gehören zu Ihren Lieblingszielen? Haben Sie Tipps für uns?
Herr Nachbaur: Ganz klar Sardinien. Ich kann mich allerdings nie entscheiden, ob der Norden oder der Süden – die Insel hat 1.850 km Küste. So würde ich 2 Wochen buchen und beides machen, und dazwischen eine Übernachtung in den Bergen bei Giovanna im Hotel Su Gologone – das Hotel ist mehr Kunstgalerie als Hotel, und das Essen ist ausgezeichnet. Ansonsten bin ich Fan vom Reiseland Oman. Hier war ich schon einige Male mit meiner Familie, bevorzugt in den Wintermonaten Oktober bis März. Bei den Malediven komme ich ebenfalls ins Schwärmen und Träumen und verfolge gespannt die Hoteleröffnungen von vielen neuen Resorts.
„Die perfekte Reise fängt für mich schon bei der Beratung an. Es handelt sich um die wertvollste Zeit, und ich hole mir hier viel Feedback von Insidern, die das Reiseziel schon persönlich besucht haben.“
// Was beinhaltet eine perfekte Reise für Sie?
Herr Nachbaur: Das ersetzt mir eine aufwendige Internet-Recherche, bei der ich vom Hundertsten ins Tausendste komme. Ich bevorzuge das Rundum-sorglos-Paket, fliege lieber Nonstop als umzusteigen, und noch lieber fliege ich regional ab, als bei der Fahrt zum Flughafen schon 2 Stunden im Stau zu stehen. Weiters soll die Reise so angenehm wie möglich sein – von der vorgebuchten Lounge am Flughafen, dem reservierten Flughafenparkplatz bis hin zum Meerblick-Zimmer in bevorzugter Lage. In einem Hotel direkt am Strand mit hervorragendem Service und einem Restaurant mit Terrasse und Meerblick sowie herzlichen und aufmerksamen Gastgebern.
// Welches Reiseerlebnis hat Sie am meisten geprägt?
Herr Nachbaur: Ich erinnere mich sehr gerne an ganz viele Reiseerlebnisse. Sei es ein Flug mit dem Paragleiter über das Musandam-Gebirge im Oman oder ein wunderbarer Tagesausflug auf Sardinien mit dem gemieteten und führerscheinfreien Gummi-Motorboot zu den wunderbaren Inseln des Maddalena-Archipels – im Gepäck ein gefüllter Picknickkorb mit feinem Rotwein, Salami und Mozzarella-Salat.
// Schweisst das Reisen die Familie noch mehr zusammen?
Herr Nachbaur: Auf jeden Fall – wir sprechen im Familienkreis enorm viel über gemeinsam erlebte Momente auf den vielen Reisen. Die Kinder erinnern sich oft noch besser als wir Eltern, und dabei geht es bis hin zu Details, was vor Jahren in welchem Restaurant gegessen wurde. Und ganz wichtig: Wir Eltern haben während den Ferien richtig viel Zeit für die Kinder. Man spürt den Unterschied zwischen Anreise und Rückreise – ein unvergesslicher Urlaub verbindet die ganze Familie und zeigt den Kindern fremde Kulturen, Sprachen und die Schönheiten der verschiedenen Reiseziele.
// Haben Sie konkrete Tipps für nachhaltiges Reisen?
Herr Nachbaur: Hier wird sich die nächsten Jahre noch viel tun. Nach der Pandemie steht dieses Thema sicher noch mehr im Fokus als zuvor. Einige unserer Vertragshotels zeichnen sich besonders durch nachhaltige Massnahmen aus: Das geht bis hin zu Hotels, die frei von Einwegplastik sind, wie die Kette „Iberostar“ oder die „Six Senses“-Gruppe, die mittels Entsalzungsanlagen eigenes Trinkwasser produzieren und somit die Herstellung und Entsorgung von Millionen Glas- und Plastikflaschen verhindern. Auch wir checken beim Hoteleinkauf die Einhaltung einzelner Kriterien und erwähnen in unseren Broschüren besonders nachhaltig geführte Hotels.
Vielen Dank für das Gespräch!